Wie viel Futter Hund Rechner: So findest du die richtige Menge

Viele Hundehalter fragen sich: Wie viel soll mein Hund eigentlich fressen?
Eine einfache Antwort gibt es leider nicht – aber es gibt gute Wege, sich der Sache anzunähern.

Warum die richtige Futtermenge so wichtig ist

Zu viel Futter macht dick, zu wenig schwächt den Hund.
Beides kann auf Dauer krank machen.

Ein Hund, der dauerhaft überfüttert wird, hat ein höheres Risiko für:

  • Gelenkprobleme
  • Diabetes
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Untergewicht ist ebenso gefährlich. Der Hund verliert an Muskelkraft, wird anfälliger für Infekte und friert schneller.

👉 Deshalb ist es wichtig, die Futtermenge individuell anzupassen.

Was ein „Wie viel Futter Hund Rechner“ wirklich leisten kann

Online-Rechner können ein guter Startpunkt sein.
Du gibst ein:

  • Gewicht des Hundes
  • Alter
  • Aktivitätslevel
  • Rasse (manchmal)

Daraus berechnet das Tool eine grobe Futtermenge – meist in Gramm pro Tag.

Aber Achtung: Das Ergebnis ist nur eine Richtschnur. Kein Online-Rechner kann deinen Hund so gut einschätzen wie du selbst.

Die wichtigsten Faktoren für die Futtermenge

1. Gewicht und Körperbau

Ein 10-Kilo-Hund braucht nicht automatisch genauso viel wie ein anderer mit demselben Gewicht.
Ist dein Hund muskulös? Hat er Untergewicht? Oder ist er eher kräftig gebaut?

💡 Faustregel für gesunde Hunde:
Etwa 2–3 % des Körpergewichts pro Tag, wenn du frisch fütterst (BARF oder selbst gekocht).
Bei Trockenfutter reichen meist kleinere Mengen, da es konzentrierter ist.

2. Alter des Hundes

Welpen brauchen mehr Energie – sie wachsen schließlich noch. Falls du dich fragst, wann ein Hund ausgewachsen ist, haben wir hier die wichtigsten Entwicklungsphasen je nach Größe zusammengefasst.

Alte Hunde hingegen haben oft einen langsameren Stoffwechsel. Wenn du unsicher bist, wie alt ein Hund eigentlich werden kann, findest du hier eine ausführliche Übersicht über Lebenserwartung nach Rasse und Größe.

  • Welpen (bis 6 Monate): bis zu 5 % des Körpergewichts pro Tag
  • Erwachsene Hunde: ca. 2–3 %
  • Senioren: oft eher am unteren Ende – 1,5 bis 2,5 %, je nach Zustand

3. Aktivitätslevel

Liegt dein Hund gerne auf der Couch oder rennt er stundenlang durch Wald und Wiese?

  • Wenig aktiv: Bürohund, kleiner Spaziergang am Tag
  • Normal aktiv: 1–2 Stunden Bewegung täglich
  • Sehr aktiv: Sporthund, Agility, Hütehund im Einsatz

Bewegung verbraucht Kalorien – und das merkt man auch am Futternapf.

4. Futterart: Trocken, Nass, Barf oder Selbstgekocht?

Die Futterart macht einen großen Unterschied.

Trockenfutter

Enthält weniger Wasser, ist energiereicher.
Deshalb brauchst du davon meist weniger.

Nassfutter

Hat einen hohen Wasseranteil (ca. 70–80 %).
Die Portion sieht größer aus, enthält aber nicht automatisch mehr Nährstoffe.

BARF (Rohfütterung)

Hier orientierst du dich meist an der Prozentformel.
Zusammengesetzt aus Fleisch, Innereien, Knochen, Gemüse und Ölen.

Selbstgekocht

Hier hast du die volle Kontrolle – aber auch die Verantwortung.
Ohne gute Planung kann es schnell zu Nährstoffmängeln kommen.

So verwendest du einen Futterrechner sinnvoll

Ein Futterrechner ist nur so gut wie die Angaben, die du machst.
Achte auf folgende Punkte:

🟡 Realistisches Gewicht angeben

Schätze nicht – wiege deinen Hund regelmäßig.

🟡 Aktivitätslevel ehrlich bewerten

Viele Hundehalter überschätzen, wie viel sich ihr Hund wirklich bewegt.

🟡 Futterart richtig eintragen

Trocken- und Nassfutter unterscheiden sich deutlich im Energiegehalt.
Ein Fehler hier – und die ganze Berechnung hinkt.

🟡 Ergebnis beobachten – nicht blind übernehmen

Wenn der Napf leer ist und dein Hund trotzdem Hunger hat, kann das viele Gründe haben:

  • Gewohnheit
  • Langeweile
  • Tatsächlicher Bedarf

Achte auf:

  • Gewichtsentwicklung
  • Fell
  • Energielevel
  • Kotkonsistenz

Diese Zeichen sagen dir oft mehr als jeder Rechner.

Wie du das Gewicht deines Hundes richtig einschätzt

Nicht jeder hat eine Hundewaage daheim.
Doch es gibt Tricks:

  • Kleinere Hunde kannst du auf den Arm nehmen und dich selbst mit und ohne Hund wiegen.
  • Bei großen Hunden hilft manchmal die Tierarztpraxis – viele wiegen kostenlos.

📏 Der „Rippen-Test“

Streiche mit der flachen Hand über den Brustkorb deines Hundes.

  • Rippen leicht spürbar, aber nicht sichtbar? → gut
  • Rippen nicht spürbar? → zu dick
  • Rippen deutlich sichtbar? → zu dünn

Auch Taille und Bauchlinie helfen bei der Einschätzung.
Ein gesunder Hund hat eine sichtbare Taille von oben und eine aufgezogene Bauchlinie von der Seite.

Häufige Fehler bei der Futtermenge

❌ Auf die Packung vertrauen

Die Fütterungsempfehlung auf dem Sack ist oft zu hoch angesetzt – besonders bei Trockenfutter.

❌ Leckerlis nicht mit einrechnen

Ein paar Snacks hier, ein Kauknochen da – und schon hast du 200 Kalorien extra am Tag.

❌ Wechselnde Futtersorten ohne Umstellung

Jede Sorte hat einen anderen Energiegehalt. Wer einfach mischt oder spontan wechselt, kann aus dem Gleichgewicht kommen.

❌ Zu selten kontrollieren

Dein Hund ändert sich – mit dem Alter, mit den Jahreszeiten, mit der Bewegung.
Bleib aufmerksam.

Beispielrechnung – so findest du die passende Futtermenge

🔍 Du willst wissen, wie viel genau dein Hund pro Tag fressen sollte? Nutze unseren kleinen Rechner – einfach Gewicht und Aktivität eingeben, fertig!

Wie viel Futter braucht mein Hund?

Wie viel Futter braucht mein Hund?

Ein praktisches Rechenbeispiel hilft, das Ganze greifbar zu machen.

🐶 Beispielhund:

  • Rasse: Mischling
  • Gewicht: 15 kg
  • Alter: 5 Jahre
  • Aktivitätslevel: normal aktiv
  • Futterart: Nassfutter

👉 Schritt 1: Grundmenge berechnen

Bei einem normalen Aktivitätslevel und Nassfutter kann man sich grob an 2,5 % des Körpergewichts orientieren – eine wieviel Nassfutter Hund Tabelle kann hier zusätzlich als Orientierungshilfe dienen.

→ 15 kg × 2,5 % = 375 Gramm Frischfutter pro Tag

👉 Schritt 2: Energiegehalt des Futters beachten

Nicht jedes Nassfutter hat denselben Kalorienwert.
Wenn dein Futter z. B. 90 kcal pro 100 g liefert, dann entspricht das:

→ 375 g = ca. 337 kcal

Reicht das? Kommt auf den Hund an. Manche brauchen etwas mehr, andere weniger. Beobachte Gewicht und Verhalten.

👉 Schritt 3: Leckerlis und Extras mitrechnen

Nehmen wir an, dein Hund bekommt zusätzlich am Tag:

  • 1 Kaustange = 80 kcal
  • 5 kleine Leckerli = 50 kcal

→ 80 + 50 = 130 kcal zusätzlich

Dann solltest du die Hauptmahlzeit evtl. leicht anpassen – oder überlegen, ob so viele Snacks nötig sind.

Wann sollte ich die Futtermenge ändern?

Hunde verändern sich – und damit auch ihr Bedarf.
Achte auf folgende Situationen:

🟤 Jahreszeitenwechsel

Im Winter frieren viele Hunde mehr und verbrauchen mehr Energie.
Im Sommer sind sie oft träger.

🟤 Kastration

Nach der Kastration sinkt der Energiebedarf häufig um bis zu 30 %.
Das bedeutet: weniger Futter – oder mehr Bewegung.

🟤 Krankheitsphasen

Bei Durchfall, Operationen oder Medikamentengaben ist oft eine spezielle Fütterung nötig.
Frag im Zweifel den Tierarzt.

🟤 Trächtigkeit oder Laktation (bei Hündinnen)

Hier steigt der Bedarf teils massiv an. Auch hier gilt: immer anpassen, nicht pauschal füttern.

Futtermenge und Verhalten – was dein Hund dir sagen kann

Ein Hund, der zu viel bekommt, zeigt das oft nicht sofort.
Ein paar Warnzeichen:

  • Er wirkt ständig „müde“
  • Die Figur verändert sich langsam
  • Die Rippen verschwinden unter Fett
  • Der Kot wird weich oder riecht unangenehm

Umgekehrt: Bekommt dein Hund zu wenig, kann er unruhig sein, schneller frieren oder sogar anfangen, Kot zu fressen.

🎯 Hör auf dein Gefühl – du kennst deinen Hund am besten.

Fazit – Kein Rechner ersetzt deinen Blick fürs Tier

Ein Futterrechner ist ein nützliches Werkzeug.
Er kann dir einen guten Startpunkt geben.

Aber: Er kennt deinen Hund nicht.

Die optimale Futtermenge hängt von vielen kleinen Faktoren ab:

  • Bewegung
  • Futterart
  • Jahreszeit
  • Alter
  • Gesundheit
  • Persönlichkeit deines Hundes

Darum ist die beste Kombination: Rechner + Menschenverstand + Beobachtung.

👉 Stell dich darauf ein, regelmäßig nachzujustieren. Das ist ganz normal – und zeigt, dass du dich kümmerst.

Mein persönlicher Tipp

Wenn du dir unsicher bist, führ ein kleines Futtertagebuch.

Notier dir:

  • Was dein Hund wann bekommt
  • Wie viel Bewegung er hatte
  • Gewicht (regelmäßig)
  • Kotqualität (ja, auch das zählt)

Nach 2–3 Wochen hast du ein gutes Gefühl dafür, was passt – und was nicht.

FAQ – Häufige Fragen zur Futtermenge beim Hund

Wie oft am Tag sollte ich meinen Hund füttern?

Das hängt vom Alter ab.
Welpen: 3–4 Mahlzeiten täglich
Erwachsene Hunde: meist 2 Mahlzeiten reichen völlig
Manche Hunde kommen auch mit 1 Fütterung klar – das ist Typsache.

Mein Hund wirkt ständig hungrig – bekommt er zu wenig?

Nicht unbedingt. Viele Hunde betteln auch aus Gewohnheit.
Achte eher auf Gewicht, Energie und Fellzustand.
Ein gesunder Hund, der gut versorgt ist, darf ruhig mal „unzufrieden“ gucken.

Soll ich die Futtermenge nach dem Spaziergang anpassen?

Nein, das ist nicht nötig.
Bei sehr aktiven Tagen (z. B. Wanderausflüge) kannst du ein paar Kalorien extra geben – aber das ist eher die Ausnahme.

Was ist besser: Gramm oder Kalorien zählen?

Kalorien sind genauer – aber auch mühsamer.
Für den Alltag reicht meist eine Orientierung in Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Wenn dein Hund besondere Bedürfnisse hat, kann eine kalorienbasierte Berechnung sinnvoll sein.

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