Wieviel Nassfutter Hund Tabelle: So findest du die richtige Menge

Viele Hundebesitzer stehen irgendwann vor der Frage: Wie viel Nassfutter braucht mein Hund eigentlich am Tag?

Zu wenig? Dann bleibt dein Vierbeiner hungrig.
Zu viel? Dann drohen Übergewicht und Verdauungsprobleme.
Die gute Nachricht: Mit einer einfachen Tabelle und ein paar Faustregeln lässt sich die passende Menge leicht ermitteln.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du die richtige Portion Nassfutter für deinen Hund berechnest – je nach Gewicht, Alter und Aktivität.


Warum die richtige Futtermenge so wichtig ist

Füttern ist mehr als nur den Napf füllen. Es geht um Gesundheit, Energie – und Lebensfreude.

Ein Hund, der dauerhaft zu wenig bekommt, baut ab. Er wird schlapp, verliert Muskeln, das Fell wird stumpf.

Ein Hund, der zu viel frisst, wird träge. Er bekommt Gelenkprobleme, Verdauungsbeschwerden – und im schlimmsten Fall Diabetes.

Die richtige Menge Nassfutter hilft deinem Hund, gesund und zufrieden zu bleiben.


Wovon hängt die Menge Nassfutter ab?

Es gibt keine Pauschalantwort. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle:

🐕 1. Gewicht des Hundes

Das Gewicht ist der wichtigste Ausgangspunkt.
Ein Chihuahua frisst natürlich weniger als ein Labrador.

Je schwerer der Hund, desto mehr Futter braucht er – aber nicht proportional.
Ein 30-Kilo-Hund frisst nicht dreimal so viel wie ein 10-Kilo-Hund. Der Energiebedarf steigt langsamer.

👶 2. Alter und Lebensphase

Welpen haben einen höheren Energiebedarf als erwachsene Hunde.
Auch Senioren brauchen manchmal spezielle Mengen, vor allem wenn sie sich weniger bewegen.

🏃 3. Aktivitätslevel

Ein Hund, der täglich 10 Kilometer läuft, hat andere Ansprüche als ein Sofahund.
Mehr Bewegung = mehr Kalorien.

🥫 4. Energiegehalt des Nassfutters

Nicht jedes Futter ist gleich. Einige Sorten sind energiereicher als andere.

Ein Blick auf die Dose hilft: Meist steht dort der Brennwert pro 100 g (z. B. 90 kcal/100 g).


Durchschnittswerte für Nassfutter – die Grundregel

Als grobe Orientierung gilt:

👉 Pro Kilogramm Körpergewicht braucht ein Hund ca. 20 bis 30 Kalorien am Tag.
Diese Regel gilt für erwachsene, normal aktive Hunde.

Beispiel:
Ein Hund mit 10 kg braucht ca. 200–300 kcal pro Tag.

Wenn dein Futter z. B. 100 kcal pro 100 g enthält, entspricht das:

➡️ 200–300 g Nassfutter am Tag.

Aber: Das ist nur ein Startwert.


Die praktische Tabelle für Nassfutter-Mengen

Hier kommt die versprochene Tabelle.
Sie gilt für einen normal aktiven, erwachsenen Hund. Werte sind Durchschnittswerte.

Gewicht des HundesTägliche Menge Nassfutter (bei 100 kcal/100 g)
2 kg100–150 g
5 kg200–300 g
10 kg400–500 g
15 kg500–700 g
20 kg600–800 g
25 kg750–950 g
30 kg850–1.100 g
40 kg1.000–1.300 g
50 kg1.100–1.500 g

Je nach Futtertyp und Aktivität musst du die Mengen etwas anpassen.


So liest du das Etikett richtig

Fast alle Hersteller geben eine Fütterungsempfehlung auf der Verpackung an.
Aber Vorsicht: Diese Angaben sind nur grobe Richtwerte.

Ein Beispiel:

„Für einen Hund mit 10 kg: 500–600 g/Tag“

Wenn dein Hund wenig Bewegung hat, reichen vielleicht 400 g.
Bei einem sportlichen Hund sind 600 g sinnvoller.

📌 Tipp: Beobachte deinen Hund.
Wenn er abnimmt, gib etwas mehr. Wenn er zunimmt, reduziere die Menge leicht.


Futtermenge bei Welpen

Welpen wachsen – und brauchen dafür Energie.
Die Grundregel bei Welpen lautet:

👉 Füttere ca. das Doppelte der Erwachsenenmenge, verteilt auf mehrere Mahlzeiten am Tag.

Ein 5-kg-Welpe bekommt also etwa 400–500 g Nassfutter, auf 3–4 Portionen verteilt.

Wichtig: Immer altersgerechtes Welpenfutter verwenden!


Futtermenge bei Senioren

Bei älteren Hunden verändert sich der Stoffwechsel.
Viele Senioren brauchen:

  • Weniger Energie, wenn sie ruhiger werden
  • Mehr Nährstoffe, z. B. für Gelenke oder das Herz

Daher:
👉 Seniorenfutter wählen und individuell anpassen.
Ein Tierarzt oder Ernährungsberater kann helfen, die richtige Menge festzulegen.


Was tun bei Übergewicht?

Ein paar Kilo zu viel schaden der Gesundheit – Herz, Gelenke und Kreislauf leiden.
So erkennst du, ob dein Hund zu dick ist:

  • Die Rippen sind nicht mehr tastbar
  • Taille ist kaum noch sichtbar
  • Beim Spazierengehen schnell außer Atem

Was hilft:

  1. Futtermenge langsam reduzieren (z. B. 10 % weniger)
  2. Bewegung erhöhen
  3. Snacks und Leckerlis zählen mit!

Setze deinen Hund aber nicht einfach „auf Diät“.
Langsames, gesundes Abnehmen ist das Ziel – ohne Hungerstress.


Nassfutter vs. Trockenfutter – gibt es Unterschiede bei der Menge?

Ja, und zwar große. Nassfutter enthält viel Wasser – oft über 70 %.
Trockenfutter ist konzentrierter, deswegen braucht dein Hund davon deutlich weniger.

Beispiel:
Ein Hund, der 500 g Nassfutter braucht, kommt mit ca. 150 g Trockenfutter aus.

📌 Wichtig: Nicht einfach 1:1 umrechnen! Immer auf die Kalorien achten.


Wie oft am Tag füttern?

Erwachsene Hunde kommen gut mit 1–2 Mahlzeiten am Tag aus.

Empfohlen ist:

  • 1 x täglich für ruhige, ältere Hunde
  • 2 x täglich für die meisten Hunde
  • 3–4 x täglich bei Welpen

Feste Zeiten helfen dabei, die Verdauung zu stabilisieren.


Wie erkenne ich, ob mein Hund genug bekommt?

Beobachte deinen Hund mit offenen Augen:

  • Ist er lebendig, aufmerksam, aktiv?
  • Hat er ein glänzendes Fell?
  • Bleibt sein Gewicht stabil?

Dann passt die Menge.
Wenn nicht, justiere sanft nach – aber nicht täglich. Gib jeder Veränderung ein paar Tage Zeit.

So berechnest du die individuelle Futtermenge deines Hundes

Die Tabelle aus Teil 1 ist ein guter Einstieg.
Aber jeder Hund ist anders – deswegen lohnt sich ein genauer Blick.

Wenn du es ganz genau nehmen willst oder dir unsicher bist, nutze einfach einen kostenlosen Wie viel Futter Hund Rechner online – damit kannst du mit wenigen Klicks die individuelle Ration deines Hundes berechnen.

👉 Grundformel für den Kalorienbedarf:

Ruheenergiebedarf (REB) = 70 × (Körpergewicht in kg)^0,75

Das ist die Energiemenge, die der Körper im Ruhezustand braucht.

Beispiel für einen 10 kg schweren Hund:

REB = 70 × (10)^0,75 ≈ 400 kcal/Tag

Je nach Aktivitätslevel multiplizierst du den REB:

HundetypFaktor
Sehr ruhig / alt1,2
Normal aktiv1,4–1,6
Sportlich, viel Bewegung1,8–2,0
Welpe (im Wachstum)bis 3,0

Ein normal aktiver 10-kg-Hund braucht also ca. 560 kcal/Tag.
Wenn dein Nassfutter 90 kcal pro 100 g enthält:

➡️ 560 : 90 = ca. 620 g Nassfutter am Tag


Was tun, wenn der Hund zu viel oder zu wenig frisst?

Nicht jeder Hund hält sich an die Fütterungsempfehlung.
Manche schlingen alles weg – andere lassen die Hälfte stehen.

Hier ein paar Tipps:

Wenn dein Hund zu wenig frisst:

  • Futter leicht erwärmen (Geruch wird intensiver)
  • Etwas Brühe oder Lachsöl untermischen
  • Kleine Portionen über den Tag verteilt geben
  • Stress beim Fressen vermeiden

Achte auf Gewichtsverlust.
Bleibt das Fressverhalten auffällig, zum Tierarzt!

Wenn dein Hund ständig Hunger hat:

  • Futter auf 2–3 Mahlzeiten aufteilen
  • Ballaststoffe (z. B. etwas gekochter Kürbis) untermischen
  • Mehr kauintensive Leckerlis (z. B. Rinderkopfhaut) als Beschäftigung
  • Wasseraufnahme fördern – viele Hunde verwechseln Durst mit Hunger

Futterumstellung richtig machen

Willst du von Trocken- auf Nassfutter (oder umgekehrt) umstellen?

Dann bitte langsam. Der Darm braucht Zeit.

So klappt’s:

  1. Tag 1–2: 75 % altes Futter, 25 % neues
  2. Tag 3–4: 50 % alt, 50 % neu
  3. Tag 5–6: 25 % alt, 75 % neu
  4. Ab Tag 7: 100 % neues Futter

Bei empfindlichen Hunden kann es auch zwei Wochen dauern.
Wichtig: Verdauung beobachten – Durchfall oder Blähungen? Dann Tempo rausnehmen.


Nassfutter richtig lagern

Geöffnete Dosen sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden – maximal 2 Tage.
Am besten in einem luftdichten Behälter.

📌 Tipp: Vor dem Servieren leicht anwärmen – viele Hunde fressen es dann lieber.

Ungeöffnete Dosen gehören an einen kühlen, trockenen Ort, nicht in die Sonne.


Woran erkenne ich gutes Nassfutter?

Nicht jeder Napf voll ist automatisch gesund.
Achte beim Kauf auf:

  • Hoher Fleischanteil (mind. 60–70 %)
  • Klare Deklaration („Rindfleisch“, nicht „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“)
  • Ohne Zuckerzusatz
  • Keine künstlichen Farb- oder Aromastoffe
  • Mit wichtigen Vitaminen und Mineralien

Je besser die Qualität, desto weniger braucht dein Hund – weil mehr verwertbare Energie drin steckt. Gutes Futter kostet zwar oft mehr, senkt aber langfristig Tierarzt- und Gesundheitskosten. Wer mehr über die Kosten für einen Hund erfahren möchte, sollte auch andere Lebensbereiche einbeziehen – vom Futter bis zur Versicherung.


Fazit: Auf das Bauchgefühl kommt’s an – deins und das deines Hundes

Die Tabelle ist ein super Ausgangspunkt.
Aber am Ende zählt: Wie fühlt sich dein Hund?

Wenn er fit ist, ein schönes Fell hat und sich wohlfühlt, liegst du richtig.

Jeder Hund ist einzigartig. Manche brauchen ein bisschen mehr, andere ein bisschen weniger.
Vertrau deinem Gefühl – und schau deinem Hund gut zu. Er zeigt dir, was er braucht.


💡 Praktischer Tipp zum Schluss

Mach dir das Leben leichter:

📋 Erstelle einen kleinen Futterplan für deinen Hund.
Trag ein, wie viel Futter er bekommt, was er wiegt, und wie er sich entwickelt.
So hast du alles im Blick – und kannst bei Bedarf nachjustieren.


❓FAQ – Häufige Fragen zur Nassfuttermenge beim Hund

Wie oft sollte man Nassfutter füttern?

Erwachsene Hunde kommen mit 1–2 Mahlzeiten am Tag gut aus.
Welpen brauchen 3–4 Portionen. Senioren meist 2 kleinere Mahlzeiten.


Was tun, wenn mein Hund nach dem Fressen immer noch hungrig wirkt?

Teile die Menge auf zwei Mahlzeiten auf.
Mische ggf. sättigende Zutaten wie Möhren, Kürbis oder etwas Reis unter.
Trinken hilft auch gegen leeres Magengefühl.


Wie merke ich, ob ich zu viel füttere?

  • Gewicht steigt langsam, Taille verschwindet
  • Hund wirkt träge, schläft mehr
  • Häufiger, weicher Kot

Dann Futtermenge leicht reduzieren – etwa 10 % weniger und beobachten.


Gibt es Unterschiede zwischen kleinen und großen Hunden?

Ja. Kleine Hunde haben oft einen höheren Energiebedarf pro Kilo.
Das heißt: Ein 5-kg-Hund braucht im Verhältnis mehr als ein 30-kg-Hund.
Daher die Futtermenge immer individuell berechnen.

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