Was kostet Hund einschläfern und entsorgen? Ehrliche Infos für den schweren Moment

Wenn der geliebte Hund alt oder schwer krank ist, kommt irgendwann der Moment, in dem man sich fragen muss, ob es Zeit ist, ihn gehen zu lassen. Diese Entscheidung fällt niemandem leicht – aber es gibt Hinweise, die dir dabei helfen können, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen.

In unserem Ratgeber „Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Hund einschläfern zu lassen?“ erklären wir dir einfühlsam, worauf du achten kannst.

Eine davon: Was kostet es, den Hund einschläfern und danach würdevoll entsorgen zu lassen?

In diesem Artikel möchten wir dir ehrlich, ruhig und ohne Fachchinesisch erklären, womit du rechnen musst – emotional wie finanziell.


Der letzte Gang: So läuft das Einschläfern beim Hund ab

Bevor wir über Zahlen sprechen, ist es wichtig zu wissen, wie eine Einschläferung abläuft – einfach, damit du dich vorbereiten kannst. Meist findet das Einschläfern beim Tierarzt oder auf Wunsch auch bei dir zu Hause statt.

Der Ablauf ist in der Regel so:

  1. Zuerst bekommt dein Hund ein Beruhigungsmittel.
  2. Wenn er ganz ruhig ist, wird ein Narkosemittel gespritzt.
  3. Innerhalb weniger Minuten schläft er tief und friedlich ein – ohne Schmerzen, ohne Angst.

Viele Tierärztinnen und Tierärzte geben dir Raum für einen würdevollen Abschied. Du kannst dabei sein, ihn streicheln, ihn bis zum Schluss begleiten.


💬 Was kostet das Einschläfern beim Hund?

Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab – vor allem:

  • ob du in der Praxis oder zu Hause einschläfern lässt
  • wie groß dein Hund ist (denn das beeinflusst die Medikamentendosis)
  • ob eine Beratung oder Untersuchung im Vorfeld notwendig ist

Grob geschätzt kannst du mit diesen Beträgen rechnen:

LeistungPreis (ca.)
Einschläfern in Tierarztpraxis50 – 120 Euro
Einschläfern zu Hause150 – 250 Euro
Zusatzkosten (Beratung etc.)20 – 60 Euro

Die Preise variieren je nach Region und Tierarzt. Auch andere Leistungen – etwa Impfungen oder Diagnosen wie was kostet Röntgen beim Hund – folgen der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).. Manche Praxen berechnen auch den 2- oder 3-fachen Satz, z. B. bei Hausbesuchen oder Wochenenddiensten.


Und danach? Möglichkeiten zur Entsorgung

So schwer es fällt, auch nach dem Tod deines Hundes musst du Entscheidungen treffen: Was passiert mit dem Körper?

Hier hast du mehrere Optionen:

1. Tierkörperbeseitigung (durch den Tierarzt)

Viele lassen ihren Hund beim Tierarzt einschläfern und dort auch zur Entsorgung lassen. Der Tierarzt übergibt den Körper an eine Tierkörperbeseitigungsanstalt.

Kostenpunkt: ca. 30 bis 80 Euro, je nach Gewicht des Hundes.

Diese Methode ist die günstigste, aber auch die sachlichste – ohne persönliche Abschiednahme nach dem Tod.

2. Einzeleinäscherung im Tierkrematorium

Wenn du möchtest, dass dein Hund eine eigene Urne bekommt, ist die Einzeleinäscherung eine gute Möglichkeit. Du kannst dabei sein, eine Abschiedszeremonie abhalten oder die Asche später in einer Urne mit nach Hause nehmen.

Kosten je nach Gewicht:

  • Kleine Hunde (bis 10 kg): ca. 150 – 200 Euro
  • Mittlere Hunde (10 – 25 kg): ca. 200 – 250 Euro
  • Große Hunde (ab 25 kg): ca. 250 – 350 Euro

Dazu kommen oft Gebühren für Abholung, Urne oder Zeremonie.

3. Sammelkremierung

Etwas günstiger ist die Sammelkremierung – dabei wird dein Hund mit anderen Tieren gemeinsam eingeäschert. Die Asche wird nicht zurückgegeben, sondern auf einem Tierfriedhof verstreut.

Kosten: meist zwischen 100 und 150 Euro


🕊️ Alternative: Beerdigung auf einem Tierfriedhof

Wenn du dir eine klassische Bestattung wünschst, kannst du deinen Hund auf einem Tierfriedhof beisetzen lassen. Viele Städte haben inzwischen solche Orte. Dort kannst du ein Grab mieten und deinen Hund beerdigen – mit Grabstein, Blumen und allem, was dazugehört.

Kostenrahmen:

  • Grabnutzung (meist 1–5 Jahre): 150 – 500 Euro
  • Beisetzung: 100 – 300 Euro
  • Grabpflege und Stein (optional): 100 – 300 Euro

Diese Variante ist besonders emotional – aber auch die teuerste.


💡 Wichtig zu wissen: Darf ich meinen Hund im Garten begraben?

Ja – unter bestimmten Bedingungen darfst du deinen Hund auch im eigenen Garten beerdigen:

  • Es ist dein eigenes Grundstück (nicht gemietet)
  • Kein Wasserschutzgebiet
  • Der Hund war nicht ansteckend krank
  • Du begräbst ihn mindestens 50 cm tief

Diese Option ist kostenlos, aber nicht in jeder Gemeinde erlaubt. Frag am besten vorher beim Ordnungsamt oder Tierarzt nach.

Der Abschied vom geliebten Hund ist nie leicht – weder emotional noch organisatorisch. Und auch wenn Geld in diesem Moment oft nebensächlich erscheint, ist es gut, vorbereitet zu sein – besonders, wenn man die Kosten für einen Hund über die Jahre hinweg realistisch einschätzen möchte.. Je nach Wahl musst du mit Gesamtkosten von etwa 100 bis über 600 Euro rechnen.

Abschied ist nicht vorbei, wenn der Hund geht

Viele Hundebesitzer sagen: „Ich höre ihn noch nachts tapsen“ oder „Ich schaue immer noch automatisch zur Leine“. Das ist ganz normal. Wenn ein Hund jahrelang Teil des Alltags war, hinterlässt sein Weggehen eine echte Lücke – nicht nur im Herzen, sondern auch im Tagesrhythmus.

💬 Erlaube dir Trauer.
Egal, wie „hart im Nehmen“ du sonst bist – der Verlust eines Hundes kann genauso schmerzhaft sein wie der eines Menschen. Und du musst dich dafür nicht rechtfertigen.


💡 Erinnern statt vergessen: Was bleibt, wenn dein Hund geht?

Viele Menschen empfinden es als tröstlich, etwas von ihrem Hund bewusst aufzubewahren – ein Stück Fell, den Lieblingsball oder den Futternapf. Besonders beliebt sind heute auch:

Pfotenabdruck in Ton oder Gips

Einige Tierärzte oder Krematorien bieten an, einen Abdruck der Pfote zu machen – entweder direkt vor oder nach dem Einschläfern.
Kosten: ca. 20–50 Euro

Personalisierte Urne

Wenn du die Asche mit nach Hause nehmen möchtest, kannst du eine Urne mit Namen, Foto oder Pfotensymbol gestalten lassen.
Kosten je nach Material und Größe: ca. 50–150 Euro

Schmuck mit Asche oder Fell

Manche Anbieter stellen kleine Medaillons mit etwas Asche oder Haaren deines Hundes her – zum Beispiel als Kette oder Anhänger.
Preislich liegt das meist zwischen 70 und 200 Euro


Was tun gegen die Stille im Haus?

Wenn der Hund plötzlich nicht mehr da ist, wird es still – oft unerträglich still. Viele fragen sich dann:

„Soll ich mir einen neuen Hund holen?“
„Wäre das Verrat?“
„Bin ich überhaupt bereit?“

➡️ Unsere ehrliche Meinung:
Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“. Manche brauchen Monate, andere Jahre. Und manche Menschen spüren schon nach kurzer Zeit, dass sie nicht ohne Hund sein können – nicht, um zu ersetzen, sondern um weiterzugeben, was im Herzen geblieben ist.

Vielleicht hilft dir in der Zwischenzeit:

  • Ein Spaziergang an Orten, die ihr gemeinsam mochtet
  • Ein Foto auf dem Nachttisch oder im Flur
  • Ein Tagebuch über eure gemeinsamen Jahre
  • Oder der Kontakt zu anderen Hundebesitzern, die Ähnliches erlebt haben

Praktischer Überblick: Was kostet eine würdevolle Erinnerung?

Hier nochmal eine kleine Übersicht über Zusatzkosten, die nach dem Tod deines Hundes entstehen können – falls du etwas Besonderes bewahren möchtest:

ErinnerungPreis (ca.)
Pfotenabdruck20 – 50 Euro
Personalisierte Urne50 – 150 Euro
Schmuck mit Asche/Fell70 – 200 Euro
Foto-Stein oder Gravurplatte30 – 100 Euro
Erinnerungsbox aus Holz20 – 60 Euro

Natürlich ist all das freiwillig. Manche brauchen nichts Materielles – nur das Gefühl, „es war richtig so“.


Mein Tipp als Hundehalter: Lass dir Zeit

Ich habe selbst zwei Hunde gehen lassen müssen. Beim ersten dachte ich, ich müsse stark sein – für die Familie, für die Kinder. Ich habe die Trauer lange runtergeschluckt. Beim zweiten habe ich mir erlaubt zu weinen, zu erzählen, das Körbchen noch ein paar Tage stehen zu lassen. Und weißt du was?

➡️ Es war ehrlicher. Und heilsamer.

Sprich mit Freunden. Oder mit dem Tierarzt deines Vertrauens. Viele bieten inzwischen auch eine kurze Trauerberatung an – einfach, um das Ganze nicht alleine stemmen zu müssen.


🧾 FAQ: Häufige Fragen zum Thema Hund einschläfern & entsorgen

1. Muss ich beim Einschläfern dabei sein?

Nein, das ist dir überlassen. Die meisten Tierärzte erlauben es – manche raten sogar dazu, weil es dem Hund Sicherheit gibt. Aber wenn du es emotional nicht schaffst, ist das völlig in Ordnung. Du liebst deinen Hund nicht weniger.


2. Wird mein Hund beim Einschläfern Schmerzen haben?

Nein. Er bekommt zuerst ein beruhigendes Mittel und schläft dann tief und sanft ein. Der Tod tritt schmerzfrei und ruhig ein, meist in wenigen Minuten.


3. Kann ich den toten Hund selbst zum Krematorium bringen?

Ja. Die meisten Tierkrematorien nehmen Tiere auch direkt von Privatpersonen an. Manche bieten sogar eine kleine Abschiedszeremonie an. Vorherige Anmeldung ist aber wichtig.


4. Kann ich die Kosten beim Tierarzt in Raten zahlen?

Das hängt von der Praxis ab. Manche Tierärzte bieten Zahlung auf Rechnung oder in Raten an – besonders, wenn du schon lange mit ihnen zusammenarbeitest. Sprich sie einfach offen darauf an.


Schlusswort

Den Hund gehen zu lassen, gehört zu den schwersten Entscheidungen im Leben. Es ist nie der richtige Moment – aber manchmal der einzige liebevolle.

Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Sprich mit Menschen, die dich verstehen. Und erinnere dich daran: Du hast deinem Hund ein gutes Leben geschenkt. Und einen würdevollen Abschied.

Wenn du magst, schreib dir selbst einen kleinen Brief. Oder deinem Hund. Manchmal hilft das mehr, als man denkt.

💛 Alles Gute auf deinem Weg.

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