Hunde haben Zähne – das ist klar. Aber wie viele genau? Und wann bekommen sie sie?
Die Antworten überraschen viele Hundebesitzer.
Denn: Nicht jeder Hund hat gleich viele Zähne. Und oft merkt man erst beim Tierarzt, wenn etwas nicht stimmt.
Hier bekommst du einen ehrlichen, verständlichen Überblick über das Gebiss deines Vierbeiners – egal ob Welpe oder Senior.
🐾 Das Milchgebiss beim Hund: Die ersten Zähnchen
Wann bekommt ein Welpe seine ersten Zähne?
So wie Babys kommen auch Hundewelpen zahnlos zur Welt.
Erst mit etwa 3 Wochen brechen die ersten Milchzähne durch.
Bis zur 8. Lebenswoche hat ein gesunder Welpe dann 28 Milchzähne:
- 12 Schneidezähne
- 4 Fangzähne
- 12 Prämolaren (Vormahlzähne)
Die Backenzähne (Molaren) fehlen in diesem ersten Gebiss.
Diese Zähne sind klein, spitz und ziemlich scharf. Wer schon mal in einen verspielten Welpenfinger gebissen wurde, weiß das!
🔁 Der Zahnwechsel: Von Milchzähnen zu Dauergebiss
Wann fallen die Milchzähne aus?
Zwischen dem 3. und 7. Monat beginnt der Zahnwechsel.
Die Milchzähne wackeln, fallen aus – und machen Platz für das bleibende Gebiss.
Oft merkt man davon gar nichts. Man findet selten ausgefallene Zähnchen, denn viele Hunde verschlucken sie einfach.
Es kann aber auch vorkommen, dass:
- Der Welpe vermehrt auf Dingen herumkaut
- Das Zahnfleisch leicht blutet
- Er schlechter frisst
In dieser Zeit hilft es, weiche Kauspielzeuge anzubieten. Kaltes Spielzeug oder gefrorene Leckerlis lindern den Schmerz.
🦴 Wie viele Zähne hat ein ausgewachsener Hund?
Ein gesunder erwachsener Hund hat insgesamt 42 Zähne.
So verteilt sich das Dauergebiss:
- 12 Schneidezähne (je 6 oben und unten)
- 4 Fangzähne (je 1 links und rechts, oben und unten)
- 16 Prämolaren (8 oben, 8 unten)
- 10 Molaren (4 oben, 6 unten)
Kurz gesagt:
Zahnart | Anzahl |
---|---|
Schneidezähne | 12 |
Fangzähne | 4 |
Prämolaren | 16 |
Molaren | 10 |
Gesamt | 42 |
🐶 Unterschiede je nach Rasse oder Größe?
Im Grunde gilt die Zahl 42 für alle Hunde.
Egal ob Chihuahua oder Bernhardiner – das Standardgebiss ist gleich aufgebaut.
Aber:
- Kleine Rassen haben oft eng stehende Zähne
- Bei manchen kurzköpfigen Hunden (z. B. Mops, Bulldogge) sitzen die Zähne verschoben
- Einige Hunde haben überzählige Zähne (sog. Polydontie) – das ist selten, aber möglich
Auch der Zahnwechsel kann bei Rassen unterschiedlich schnell ablaufen.
⚠️ Wenn beim Hund Zähne fehlen oder Probleme auftauchen
Nicht jeder Hund erreicht das Erwachsenenalter mit einem vollständigen Gebiss.
Gründe können sein:
- Nicht durchgebrochene Zähne
- Zahnverlust durch Alter oder Krankheit
- Verletzungen beim Spielen oder Kauen
Besonders bei kleinen Rassen oder bei älteren Hunden sind Zahnerkrankungen häufig.
Achte auf diese Anzeichen:
- Mundgeruch
- Zahnstein
- Entzündetes Zahnfleisch
- Wackelnde Zähne
- Appetitlosigkeit
Früh erkannt lässt sich vieles behandeln – manchmal reicht schon eine gründliche Zahnreinigung beim Tierarzt.
🔍 Wie erkenne ich, ob mein Hund Zahnprobleme hat?
Mach regelmäßig den „Maul-Check“:
- Heb vorsichtig die Lefzen an
- Schau dir Zähne und Zahnfleisch an
- Riech am Atem
Wenn du etwas Ungewöhnliches bemerkst – ab zum Tierarzt. Lieber einmal zu viel geschaut als zu spät gehandelt.
🪥 Zahnpflege beim Hund – so bleibt das Gebiss gesund
Viele Hundebesitzer denken:
„Der frisst doch Trockenfutter, das reicht.“
Aber: Trockenfutter allein reinigt keine Zähne.
Genau wie bei uns Menschen kann sich Zahnstein bilden, der zu Entzündungen, Schmerzen oder sogar Zahnverlust führt.
Was du tun kannst:
🐾 1. Zähne putzen
Ja, wirklich – Zähneputzen beim Hund ist möglich.
Am besten schon als Welpe dran gewöhnen.
Tipp:
Spezielle Hundezahnbürsten und -zahnpasten gibt’s im Fachhandel.
Keine Menschenzahnpasta verwenden – die ist unverträglich!
Ein- bis zweimal pro Woche reichen bei den meisten Hunden. Bei kleinen Rassen oder Zahnsteinneigung besser öfter.
🦴 2. Kauspielzeuge und Zahnpflege-Snacks
Naturbelassene Kauknochen, spezielle Zahnpflege-Sticks oder Gummiknochen fördern den natürlichen Abrieb von Belägen.
Aber bitte keine Steine oder zu harte Knochen – Verletzungsgefahr!
💧 3. Regelmäßige Kontrolle
Ein kurzer Blick ins Maul gehört zur Routine:
Beim Bürsten, Füttern oder Spielen einfach mal reinschauen.
Und: Mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle beim Tierarzt – besonders bei älteren Hunden.
🐕🦺 Zahnprobleme im Alter – was sich verändert
So wie bei uns Menschen verändert sich auch beim Hund mit dem Alter das Gebiss.
Zähne können:
- abbrechen
- ausfallen
- locker werden
- schmerzen
Manche Hunde fressen dann nur noch weich oder schlingen auffällig. Andere verweigern hartes Futter ganz.
Wichtig:
Alte Hunde brauchen oft angepasste Pflege – weichere Leckerli, kontrollierte Zahnreinigung, ggf. Schmerzmittel bei Entzündungen.
Und wenn Zähne entfernt werden müssen?
Auch zahnlose Hunde können gut leben – sie brauchen dann nur weicheres Futter und liebevolle Unterstützung.
🐶 Fazit: Wie viele Zähne hat ein Hund – und warum du sie gut im Blick behalten solltest
Ein ausgewachsener Hund hat 42 Zähne – wenn alles gut läuft.
Aber egal ob Welpe, Junghund oder Senior:
Die Zähne deines Vierbeiners verdienen Aufmerksamkeit.
Sie helfen beim Fressen, Spielen und zeigen oft früh, wenn gesundheitlich etwas nicht stimmt.
Mit ein bisschen Pflege, Achtsamkeit und regelmäßiger Kontrolle sorgst du dafür, dass dein Hund ein Leben lang kraftvoll zubeißen kann – und gesund bleibt.
❓ FAQ: Häufige Fragen zum Hundezahn-Thema
Wie viele Zähne hat ein Hundewelpe?
Ein Welpe hat 28 Milchzähne. Diese fallen zwischen dem 3. und 7. Monat aus und werden durch das bleibende Gebiss ersetzt.
Was tun, wenn mein Hund Zähne verliert?
Im Welpenalter ist das normal. Bei erwachsenen Hunden solltest du einen Tierarzt aufsuchen – Zahnverlust kann auf Entzündungen oder andere Probleme hinweisen.
Wie oft sollte ich meinem Hund die Zähne putzen?
Am besten zwei- bis dreimal pro Woche. Bei Zahnsteinneigung oder kleinen Rassen auch häufiger.
Darf ich meinem Hund Knochen geben für die Zahnpflege?
Ja – aber bitte nur geeignete, weiche Naturknochen oder spezielle Kauartikel aus dem Fachhandel. Gekochte Knochen oder Steine können zu gefährlichen Verletzungen führen.
Wenn du noch unsicher bist: Sprich mit deinem Tierarzt.
Denn ein gesundes Maul ist mehr wert, als man denkt – für dich und deinen besten Freund. 🐕